Archiv für 1. Juli 2008

Sperrstunde in Millionenstadt

Hanoi ist noch eine Stadt mit 3.5 Millionen Einwohnern. Das ändert sich bald. Ähnlich wie Köln seien Status auf über eine Million durch Eingemeindung auf die Reihe gekriegt hat gibt es in Hanoi Bestrebungen, die Stadt bald auf 6 Millionen und bis zum Jahr 2050 auf 15 Millionen zu tunen. Asiatische Megametropole. Das könnte spannend werden.

Bislang ist die Sperrstunde auf 0h festgesetzt. Spaßig, kommen die meisten Westler dann erst richtig in Fahrt. Glücklicherweise gibt es ab und an von Expats organisierte Events, deren Dauer, was die Zeit nach 0h betrifft, jedoch im Ermessen der örtlichen Polizei steht. Ebenso wie die Nächte im Dragon Fly. Schon häufiger saßen wir dort zu später Stunde, und mit den Worten „Police is here“ wurde die Musik zuerst leiser gedreht, dann abgeschaltet und schließlich der Betrieb für den aktuellen Abend eingestellt. Es gibt  bei uns in der Nähe am roten Fluss noch ein Boot zum Feiern. Dort ist das Prozedere identisch. Gerade wenn es am schönsten ist kommt die Polizei und wenn diese der Auffa$$ung ist, die Mu$ik sei zu £aut oder dass €s g€nug ist für den Ab€nd g€ht man ins B€tt. 😉

Die bisherigen Versuche, nette Clubs zu eröffnen, sind alle gescheitert. Irgendwann kommen Drogen in die Bude, und in einem Land, in dem auf Drogenschmuggel (und andere Straftaten) die Todesstrafe steht, reicht das mehr als aus, um den Laden sehr sehr lange zu zu machen.

Aber vielleicht macht die Sperrstunde auch Sinn. Sonnenaufgang ist hier kurz nach 5h. Und wenn die Sonne aufgeht wacht Hanoi auf. In einem Land, wo Strom teuer ist und die Menschen nicht sehr wohlhabend müssen die Tagesstunden ausgenutzt werden.

In meinem Viertel werde ich, abgesehen vom tätigen Treiben der Baustelle nebenan (übrigens fangen die doch wieder um 6h an, den Brief muss man wohl erneut ausdrucken) jagt mich spätestens diese vietnamesische Frauenstimme morgens aus dem Bett, die wirklich jeden Morgen mit exakt gleicher Tonlage in einem Singsang irgend etwas verkaufen will.

Seit knapp 2 Monaten werde ich daher in der Regel in den frühen Morgenstunden wach. Selbst die Mischung Wochenende & Oropax reicht nicht aus, um weitaus länger als 8 oder 9h zu schlafen.

Aber schee is trotzdem! 😀

Das Arsch-Institut & das Finale

Man mußte sich ja etwas in Schweigen hüllen, nachdem die letzte Veranstaltung eher ein Tag der offenen Tür für Vietnamesen wurde, und man für Bier und Wurscht bis zu 90min anstehen mußte. Es sollte anders laufen dieses Mal.

Gastgeber war das Arsch-Institut. Ja richtig. Es gab Kebab und andere Sachen zu futtern. Kebab ist bekanntlich türkisch. Und Arsch heißt auf türkisch göt. Und da schließt sich der Kreis wieder.

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Daher in der Türkei nie nach dem Goethe-Institut fragen! NIE!

(Diese Wortspielerei ist von Fatih Çevikkollu geklaut.)

Das Arsch-Institut hatte also eingeladen. Zusammen mit der dt. Botschaft.

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Zunächst hieß es wieder vorschlafen, um 23h aufstehen, 00h in die Botschaft, und das Spiel begann um 01:45h. Wie es ausging weiß jeder. In der Halbzeit machte ich schon schlapp, südostasiatisches Klima. Das erste Mal, dass ich dagegen verloren habe. Den Rest vom Spiel schaute ich mir schön zu hause im Netz an.

Finale

Eigentlich funktioniert dieses Programm nicht in Vietnam, aber glücklicherweise kenne ich jemanden, die die Programmierer beraten hat, und so kam ich an einen besonderen Account und kann so auch in Südostasien dt. Fernsehen gucken – was aber eigentlich nie vorkommt.

NACHTRAG: Da die Anfragen sich häufen: Nein, ich kann leider keine weiteren Accounts für Expats besorgen, und ich werde auch „meinen“ Account nicht verteilen. Sorry…


Wetter & Uhrzeit in Hanoi:


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