Heute kam Post aus der Schweiz, vielen Dank an Marco für dieses nette Bild.
Als Nachtrag zu diesem Beitrag.
Archiv für 12. Mai 2008
Es gab natürlich ein Nachbeben. Und natürlich hat das Nachbeben auch wieder für Panik gesorgt. Interessant ist allerdings, wie der Informationsfluss in dieser Situation läuft. Wenn z.B. ein Feuer ausbricht, dann gibt es eine Durchsage über den Lautsprecher vom Gebäude. Alle Büros hören das dann. Für Erdbeben hat dieses Gebäude aber noch keine Prozedur entwickelt. Entwickelt… Ein sich entwickelndes Land, dieses Vietnam. Und auch das Gebäude. Die Erdbebenprozedur kommt dann morgen auf die Agenda.
Aber es geht dennoch. Dank der asiatischen Mädels. Ähnlich wie bei einem Beben, dessen Wellen sich ausbreiten, breitete sich das panische Geschrei der Mädels von unten nach oben durch. Irgendwann kam es auch bei uns im 13ten Stock an. Der Chef aß gerade und wollte eigentlich in Ruhe weiter essen…
…und nahm deshalb seinen Teller gleich mit. 13 Stockwerke zu Fuß hinuntergehen. Das ist ganz schön ätzend. Stock für Stock, kreischende Mädels, und kein Sonnenlicht (elektrisch ging aber noch). Als wir nach ca. 5min treppab unten ankamen fuhren die ersten schon wieder hoch. Großartig, das hat es wirklich gebracht. Aber Cheffe wollte erst aufessen, also setzten wir uns direkt vor das Gebäude auf die Treppe (was zugegebenermaßen bei der Gefahr eines Erdbebens, mit der damit verbundenen Gefahr herausfallender Fenster, ziemlich dämlich ist), und tranken dann noch einen Kaffee.
Naja, das war so ungefähr der Tag. Abends noch ein Meeting mit einem Mandanten (den ich in der zweiten Hälfte allein betreut habe), und nun bin ich relativ im Ar…, es gibt noch ein Bierchen und dann wohlverdiente Nachtruhe, die dann morgen um 6h wieder vorbei sein wird. Schließlich muss sich dieses Land ja entwickeln, und Morgenstund ist ungesund hat Gold im Mund.
Heute ist der 7te Tag im Büro. Abgesehen davon, dass ich ein echtes Angebot für 2-4 Jahre bekommen habe, ist nicht viel passiert. Eigentlich. Bislang. Die Post, die eigentlich nur von 12-13h Mittagspause machen sollte, öffnete dann endlich wieder um 13:30h. Als ich dann zurück zum Büro kam wunderte ich mich woher die ganzen Menschen auf der Straße kommen. Ob da eine große Konferenz zu Ende gegangen war? Ich versuchte also mir meinen Weg zwischen diesen Massen an 1.60m großen Menschen hindurch und gegen den Strom in Richtung Aufzug zu bahnen, als ich aus der Menge heraus angepiept wurde. „MAAATIIIIIIN“ riefen die zwei Mädels aus meinem Office, gefolgt von „EARTHQUAKE, GO OUT, PLEASE„.
Aha, genau. Ein Erdbeben. Super. Das ist nun seitdem ich lebe das dritte Erdbeben, das ich nicht mitbekommen habe. Tolle Sache! Leider war auch meine Kamera noch im Gebäude – der Anblick von Hunderten Mitarbeitern, panisch mit dem Handy ihre Familien anrufend, war schon nett.
Mittlerweile sitzen wir aber wieder alle brav hier und arbeiten weiter. Was genau passierte weiß ich nicht, und auch die Mädels nicht. Nun sitzen wir aber wieder alle brav und arbeiten wie die fleissigen Bienchen, und sollte ein Nachbeben kommen mach ich heute Homeoffice!
Ja, war es offensichtlich!
Update:
http://news.scotsman.com/latestnews/Earthquake-in-China-Thousands-flee.4072469.jp
Hanoi08 
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